... newer stories
Samstag, 4. September 2010
Die ersten Tage...
christiiin90, 21:34h
Hallo ihr Lieben,
hier werde ich versuchen, regelmäßig meine Eindrücke festzuhalten… Ihr könnt gern Kommentare hinterlassen, dazu müsst ihr euch auf dieser Seite registrieren.
Die Anreise nach Mytilini hat super geklappt, auch mit dem Umsteigen in Athen lief alles glatt und ich habe hier meine Pension gefunden.
Mytilini ist eine kleine Stadt auf Lesbos, die noch unberührt vom Tourismus ist, wodurch man das griechische Leben verfolgen kann.
Hier gibt es z.B. solche kleinen Cafés („Kafenio“), wo ältere Männer -immer die gleichen- draußen sitzen und Spiele spielen.
Früh wird man von der Kirchglocke und einem Hahn geweckt. :)
Der Strand ist leider steinig, wodurch das Wasser aber sehr klar ist. Er liegt direkt an der Hauptstraße. Als wir es uns als lauter hellhäutige Geschöpfe dort gemütlich gemacht haben, gab es ein kleines Hupkonzert der vorbeifahrenden Autos. :)
In der ersten Nacht hat es wahnsinnig geregnet. Die Einheimischen meinten, es war der erste Regen seit zwei Monaten, daher haben sie sich sehr darüber gefreut. Seit dem sind immer so um die 28°C und Sonnenschein pur. Durch den Wind ist es aber sehr gut verträglich.
Ich wohne in einem Dreierzimmer mit Daniele und Lisa, zwei anderen Deutschen. In der Erasmus-Gruppe sind aber sehr viele Nationaltäten vertreten, z.B. Spanier, Franzosen, Italiener, Schweden, Estländer, Polen, Slowaken.
Bis zur Uni laufen wir ca. 15 Minuten.
Dort haben wir täglich unseren Sprachkurs. Griechisch ist sehr schwer. Unser Lehrer spricht nicht so gut Englisch, was das Lernen doppelt anstrengend macht. Mittlerweile könne wir schon griechische Schrift lesen und kleine „Wie geht’s dir? – Wo kommst du her? …“-Dialoge führen.
Bis zur Stadt sind es von der Uni aus nochmal ca. 40 Minuten zu Fuß. Einige haben schonmal den Bus getestet, der allerdings an keinen Haltestellen hält, sodass sie im Nirgendwo rausgekommen sind und sich dann fürs Trampen entschieden haben, was wesentlich besser funktionierte. :)
Die Stadt ist klein und hat einen schönen Hafen. Sehr interessant sind die Öffnungszeiten der Läden. So haben die Geschäfte nur 8Uhr bis 14Uhr geöffnet und drei Tage pro Woche zusätzlich 17:30Uhr bis 21Uhr. Also das nenne ich mal eine lange „Siesta“.
Die Leute hier sind wirklich sehr nett und freuen sich, wenn man versucht, griechisch zu sprechen. Unsere Fortschritte präsentieren wir dann immer abends einem Griechen, der auch in dieser Pension wohnt. Er bringt uns auch Trinksprüche beim Ouzo-trinken bei. Die Griechen sagen z.B. beim Anstoßen übersetzt „Immer gesund, immer glücklich“.
Heute haben wir einen Ausflug in den Norden der Insel gemacht. Wir haben den versteinerten Wald in Sigri gesehen. Aufgrund von Vulkanausbrüchen hat sich das Lava an den Bäumen festgesetzt, sodass sie jetzt wie aus Stein erscheinen.
mit meinen Zimmernachbarinnen:
alle zusammen:
Danach waren wir in Skala Eressos. Diese Stadt hat den schönsten Strand der Insel (Sandstrand!). Dort wurden wir in ein griechisches Restaurant geführt und haben zum ersten mal traditionell griechisch gegessen. Es wurden Platten mit Salaten, gefüllten Auberginen, Hackbällchen, Tsatsiki und Brot auf den Tisch gestellt und jeder konnte sich etwas nehmen. Im Vergleich zum Mensa-Essen war das wirklich sehr lecker!! Danach waren wir noch im Meer baden und sind eben erst zurückgekommen.
Auf der Tour hatten wir auch eine Reiseführerin. Sie hat uns etwas über den Mythos von Lesbos erzählt. Der Mythos handelt von Sappho, einer Frau, die ungefähr 600 vor Christus auf Lesbos lebte. Zu dieser Zeit hatten die Frauen keine Rechte. Sappho war jedoch sehr engagiert und unterrichte Mädchen in Kochen, Nähen, Dichten, Singen, Tanzen und "mädchenhaftem Verhalten". Sie sagte immer "Ihr seid Frauen, zeigt das: Macht euch schön, seid höflich und schüchtern." Außerdem schrieb sie Gedichte, in denen sie sehr die Frauen verehrte. Aufgrund dieser Umstände wurde ihr nachgesagt, sie sei lesbisch. Und so sei das Wort "lesbisch" entstanden. Dieser Mythos ist jedoch vollkommen übertrieben. Laut unserer Reiseführerin wurde dies nur so übermittelt, da es so unnormal war, dass eine Frau sich so offen für Frauen interessierte und einsetzte.
So, jetzt habt ihr auch noch etwas gelernt... :)
Viele Grüße von eurer Christin
hier werde ich versuchen, regelmäßig meine Eindrücke festzuhalten… Ihr könnt gern Kommentare hinterlassen, dazu müsst ihr euch auf dieser Seite registrieren.
Die Anreise nach Mytilini hat super geklappt, auch mit dem Umsteigen in Athen lief alles glatt und ich habe hier meine Pension gefunden.
Mytilini ist eine kleine Stadt auf Lesbos, die noch unberührt vom Tourismus ist, wodurch man das griechische Leben verfolgen kann.
Hier gibt es z.B. solche kleinen Cafés („Kafenio“), wo ältere Männer -immer die gleichen- draußen sitzen und Spiele spielen.
Früh wird man von der Kirchglocke und einem Hahn geweckt. :)
Der Strand ist leider steinig, wodurch das Wasser aber sehr klar ist. Er liegt direkt an der Hauptstraße. Als wir es uns als lauter hellhäutige Geschöpfe dort gemütlich gemacht haben, gab es ein kleines Hupkonzert der vorbeifahrenden Autos. :)
In der ersten Nacht hat es wahnsinnig geregnet. Die Einheimischen meinten, es war der erste Regen seit zwei Monaten, daher haben sie sich sehr darüber gefreut. Seit dem sind immer so um die 28°C und Sonnenschein pur. Durch den Wind ist es aber sehr gut verträglich.
Ich wohne in einem Dreierzimmer mit Daniele und Lisa, zwei anderen Deutschen. In der Erasmus-Gruppe sind aber sehr viele Nationaltäten vertreten, z.B. Spanier, Franzosen, Italiener, Schweden, Estländer, Polen, Slowaken.
Bis zur Uni laufen wir ca. 15 Minuten.
Dort haben wir täglich unseren Sprachkurs. Griechisch ist sehr schwer. Unser Lehrer spricht nicht so gut Englisch, was das Lernen doppelt anstrengend macht. Mittlerweile könne wir schon griechische Schrift lesen und kleine „Wie geht’s dir? – Wo kommst du her? …“-Dialoge führen.
Bis zur Stadt sind es von der Uni aus nochmal ca. 40 Minuten zu Fuß. Einige haben schonmal den Bus getestet, der allerdings an keinen Haltestellen hält, sodass sie im Nirgendwo rausgekommen sind und sich dann fürs Trampen entschieden haben, was wesentlich besser funktionierte. :)
Die Stadt ist klein und hat einen schönen Hafen. Sehr interessant sind die Öffnungszeiten der Läden. So haben die Geschäfte nur 8Uhr bis 14Uhr geöffnet und drei Tage pro Woche zusätzlich 17:30Uhr bis 21Uhr. Also das nenne ich mal eine lange „Siesta“.
Die Leute hier sind wirklich sehr nett und freuen sich, wenn man versucht, griechisch zu sprechen. Unsere Fortschritte präsentieren wir dann immer abends einem Griechen, der auch in dieser Pension wohnt. Er bringt uns auch Trinksprüche beim Ouzo-trinken bei. Die Griechen sagen z.B. beim Anstoßen übersetzt „Immer gesund, immer glücklich“.
Heute haben wir einen Ausflug in den Norden der Insel gemacht. Wir haben den versteinerten Wald in Sigri gesehen. Aufgrund von Vulkanausbrüchen hat sich das Lava an den Bäumen festgesetzt, sodass sie jetzt wie aus Stein erscheinen.
mit meinen Zimmernachbarinnen:
alle zusammen:
Danach waren wir in Skala Eressos. Diese Stadt hat den schönsten Strand der Insel (Sandstrand!). Dort wurden wir in ein griechisches Restaurant geführt und haben zum ersten mal traditionell griechisch gegessen. Es wurden Platten mit Salaten, gefüllten Auberginen, Hackbällchen, Tsatsiki und Brot auf den Tisch gestellt und jeder konnte sich etwas nehmen. Im Vergleich zum Mensa-Essen war das wirklich sehr lecker!! Danach waren wir noch im Meer baden und sind eben erst zurückgekommen.
Auf der Tour hatten wir auch eine Reiseführerin. Sie hat uns etwas über den Mythos von Lesbos erzählt. Der Mythos handelt von Sappho, einer Frau, die ungefähr 600 vor Christus auf Lesbos lebte. Zu dieser Zeit hatten die Frauen keine Rechte. Sappho war jedoch sehr engagiert und unterrichte Mädchen in Kochen, Nähen, Dichten, Singen, Tanzen und "mädchenhaftem Verhalten". Sie sagte immer "Ihr seid Frauen, zeigt das: Macht euch schön, seid höflich und schüchtern." Außerdem schrieb sie Gedichte, in denen sie sehr die Frauen verehrte. Aufgrund dieser Umstände wurde ihr nachgesagt, sie sei lesbisch. Und so sei das Wort "lesbisch" entstanden. Dieser Mythos ist jedoch vollkommen übertrieben. Laut unserer Reiseführerin wurde dies nur so übermittelt, da es so unnormal war, dass eine Frau sich so offen für Frauen interessierte und einsetzte.
So, jetzt habt ihr auch noch etwas gelernt... :)
Viele Grüße von eurer Christin
... link (4 Kommentare) ... comment