Sonntag, 10. Oktober 2010
Die ersten Tage in meiner neuen Heimat
Hallo ihr Lieben,

wie geht es euch?
Ich bin nun schon seit einer Woche in Athen. Anfänglich fiel es mir sehr schwer, mich an die Großstadt zu gewöhnen. Aber mittlerweile habe ich mich ganz gut eingelebt.
Hier mal die ersten Bilder:




Im Hintergrund seht ihr die Akropolis.



Hier waren wir auf einem Hügel in einem Park, von wo man einen schönen Ausblick auf ganz Athen hatte und ich realisiert habe, wie riesig Athen ist.




Außerdem haben wir einen Ausflug zum Sounio Tempel gemacht.


Und wir waren wandern. Ja, auch das kann man hier machen. Eine halbe Stunde mit dem Bus fahren und schon ist man in der Natur.




Und ich hatte ja meine erste Uniwoche. Also ich sag nur, DAS nenne ich mal ne Uni:


Die Vorlesungen sind interessant und das Englisch der Professoren auch gut verständlich. Es gibt auch deutsche und französische Vorlesungen. Letzte Woche war für mich sehr stressig, da ich mir jede Vorlesung angehört habe, um zu entscheiden, welche ich nehme.
Morgen geht es dann weiter.

Ich vermisse euch und sende euch gaaanz liebe Grüße!

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Samstag, 2. Oktober 2010
Abschied von der kleinen Insel und Hallo zur Großstadt
Ich bin in Athen!!!
Die zehnstündige Fährfahrt war ziemlich anstrengend. In Athen angekommen musste dann die Metro gefunden werden und nach sechsmaligem Umsteigen hatte ich meine Metro-Station erreicht. Ich hatte es leider nicht so gut wie einige andere, die vom Vermieter vom Hafen oder einer Metro-Station abgeholt wurden, sondern musste mich allein durch Athen schlagen. Mit dem ganzen Gepäck war das echt die Hölle, sodass ich für einen 15-Minuten-Gehweg eine halbe Stunde gebraucht habe. Und die 7. Querstraß0e war dann endlich meine Straße. Leider ließ nur meine Vermieterin auf sich warten und nach einem Anruf stellte sich heraus, dass sie mich vergessen hatte. Letztendlich kam sie dann aber noch und ich wurde mit einer sehr schönen Wohnung entschädigt. Meine beiden Mitbewohnerinnen sind zurzeit beide in Mykonos, sodass ich das Wochenende erstmal allein bin.
Ich habe aber schon meine französischen Nachbarinnen kennengelernt und mit ihnen Abendbrot gegessen.

Der Abschied von Mytilini fiel sehr schwer...
Letzte Woche haben wir noch einen Ausflug in den Norden der Insel gemacht, welcher etwas mehr vom Tourismus erschlossen ist. Wir haben Petra und Molivos angeschaut. Es war sehr schön, da die Städte auf einem Berg liegen.








Von Erasmus wurde auch eine schicke Abschiedsfeier organisiert, bei der wir unsere griechischen Tanzkünste zeigen konnten. :)




Und dann hieß es Abschied nehmen... von den netten Griechen, der kleinen vertrauten Stadt und dem sauberen Meer...

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Donnerstag, 23. September 2010
Pergamon!!!
Am Samstag haben wir einen Ausflug in die Türkei gemacht. Mit der Fähre braucht man bis Ayvalik nur ca. 1,5 Stunden. Von dort aus fährt man mit dem Auto ca. 1 Stunde bis Pergamon, welches wir uns anschauen wollten. Auf der Fähre haben wir einen griechischen Lehrer kennengelernt, der zusammen mit seinem deutschen Freund ebenfalls Pergamon besichtigen wollte. Ich sag nur: Zufälle gibt’s… Er war schon ca. 10 Mal in Pergamon und konnte uns somit viel zeigen und erzählen. Pergamon war eine griechische antike Stadt in Kleinasien, nun gehört sie zur Türkei. Der Altar ist nur noch im Pergamon-Museum in Berlin zu sehen. Das war ziemlich schade, da dies ja nun mal der bedeutendste Teil Pergamons ist. Das liegt aber daran, dass die Deutschen die Ausgrabungen zum großen Teil finanziert haben und als Gegenleistung den Altar haben wollten. Sehr beeindruckend waren aber die Reste der Tempel sowie das Amphitheater, welches das steilste auf der Welt ist. Außerdem haben wir uns die Ausgabungen eines antiken Krankenhauses angesehen. Dort gab es auch ein Amphitheater sowie eine Bibliothek, weil die Griechen schon damals wussten: Physisch gesund wird man nur, wenn man auch psychisch gesund und glücklich ist. Interessant war auch, dass die Patienten eine Nacht in einen Raum geschickt wurden, um zu überlegen, welche Behandlung sie machen sollten. Dabei sollten sie auf „die Stimme Gottes“ hören. In diesem Raum waren dann kleine Röhren, aus denen den Patienten Marihuana zugepustet wurde und jemand ihnen eine Behandlung zuflüsterte (welche wohl die teuerste war:)).









Außerdem haben wir Martin kennen gelernt. Sein Vater kommt aus Griechenland und seine Mutter aus Deutschland (ursprünglich sogar aus Dresden!!). Er hat in Deutschland studiert und ist aber nach Griechenland zurückgegangen, weil es ihm hier besser gefällt. Er liebt einfach diesen gelassenen Lebensstil. Allerdings sagt er auch, dass in Deutschland alles viel besser organisiert ist, z.B. auch das Studium. In Griechenland kann man sein ganzes Leben lang studieren, da man Prüfungen so lange schieben und wiederholen kann, wie man will, ohne exmatrikuliert zu werden. Das Studieren ist für alle kostenfrei. Kostenlose Mahlzeiten in der Mensa, kostenlose Unterkunft, kostenlose Arbeitsmaterialien. Martin hatte aber die Ansicht, dass daran wiederum problematisch ist, dass man sich ja eigentlich nicht beschweren kann, wenn der Staat alles bezahlt. Aber das System ist so schlecht, dass man sich eigentlich beschweren muss. Generell fehlt das System, da jeder lebt, wie er will, ohne Abgaben an den Staat.
Mit Martin haben wir ein paar Ausflüge gemacht und er hat uns ein paar schöne Sandstrände auf der Insel gezeigt.


Es gibt noch ein neues süßes Geschöpf, welches mein Herz erobert:


Die griechische Sprache ist weiterhin ein Erlebnis – vor allem mit Jourgos! Er hat sich angewöhnt, uns neue Vokabeln mithilfe eines „Aktivity-Spieles“ zu erklären, d.h. er spielt Pantomime bzw. zeichnet an die Tafel. Teilweise bekommen wir Bauchschmerzen vor Lachen. Hier habe ich nur mal 2 Exemplare. Na was denkt ihr?

Ja, dieses Bild soll „Toilettenpapier“ darstellen.

Und nun der absolute Hit: Es geht um das Wort „Hackfleisch“. :)
Letzte Woche haben wir einen Test geschrieben, der mit in die Endnote einfließt. Nächste Woche haben wir noch eine mündliche Prüfung und eine schriftliche Abschlussprüfung. Und dann ist der Monat schon vorbei…

Grüßchen an meine Lieben!!

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